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Wer angeregt durch die vielen Bilder vom venezianischen Karneval selber an Ort und Stelle zur Kamera greifen möchte, sollte sich einer Tatsache bewusst sein:

Warnung

Der Karneval in Venedig ist eine Massenveranstaltung. Vor allem am letzten Wochenende kommen Hunderte von Reisebussen mit Tausenden von Tagestouristen, die die Stadt überfluten. Das führt zum Teil dazu, dass in einigen Gassen durch Polizeibeamte Einbahnregelungen für Fußgänger eingeführt werden. Auf manchen Plätzen und auf manchen Brücken ist die Menschenmenge so dicht, dass einem der Gedanke, was eine Panik wohl für Folgen hätte, ernste Sorgen machen kann. Wer also nebenbei noch etwas von Venedig genießen möchte, der wählt besser einen anderen Termin.

Einbahmstrassenschild
DIA 12119 Für die Fotografen stellt sich diese Alternative nicht. Sie sind ja schließlich wegen all der Masken gekommen. Um die besonders guten unter diesen gruppiert sich dann oft ein Pulk aus 30 und mehr mit einer, zwei oder auch drei Kameras bewaffneten Menschen aus allen Ländern der Erde. Nicht selten kommt es vor, dass, gerade als man auf den Auslöser drückt, ein Ellbogen oder Haarschopf im Sucher auftaucht. Manchmal geschieht dies aus Gedanken- , manchmal auch aus Rücksichtslosigkeit und oft ist es unausweichlich, wenn die Fotografen ganz vorne mit ihren Aufnahmen fertig sind und den Rückweg antreten. Auf jeden Fall benötigen alle Beteiligten eine gute Portion Geduld und Gleichmut. Am heißen Wochenende verschärft sich die Situation noch insofern, dass viele Maskenträger inzwischen auf ihren Auftritt verzichten, weil sie zu Recht um ihre Köstüme fürchten.
Auch sämtliche anderen Dinge werden von der Masse der Menschen bestimmt. Wer ein Quartier in Venedig braucht, muss viele Monate vorher buchen und oft einen Preisaufschlag akzeptieren. Alle, die per Auto oder Bus irgendwie über die Alpen anreisen, sollten sich nicht über lange Staus wundern, weil am Karnevalswochenende auch immer die Wintersportler unterwegs sind. Die Restaurants in Venedig sind natürlich vollständig überfüllt und die öffentlichen Vaporetti (Linienschiffe, quasi die Busse Venedigs) auch. Wer dann noch unbedingt in den Markusdom hinein will, darf sich in eine Schlange einreihen, die manchmal über den halben Markusplatz reicht....

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